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Sächsische Weihnachtsbräuche

Sächsische Weihnachtsbräuche

Köstliche Pfefferkuchen aus Pulsnitz, die Mettenschicht der erzgebirgischen Bergmänner, das mystische Christkind in der Oberlausitz, das Hosianna-Singen am Heiligen Abend in Kamenz und im ganzen Land erstrahlen die Fenster mit sächsischer Handwerkskunst – Bräuche und Traditionen gehören unzertrennlich zur sächsischen Weihnachtszeit und werden noch heute zelebriert:

„Hutznohmd“

In früheren Zeiten setzten sich Klöpplerinnen und Schnitzer gemeinsam in eine Stube, um Heizmaterial zu sparen. Dabei wurden sich Geschichten erzählt und gemeinsam gesungen. Auch heute wird diese gesellige Tradition in der Weihnachtszeit fortgesetzt: Zum Hutzenabend kommen Freunde, Nachbarn und Gäste in der dunklen Jahreszeit zum Essen, Singen, Handarbeiten und Erzählen zusammen.

Die Mettenschicht

Ein Brauch der Bergmänner ist die Mettenschicht, die letzte Schicht im Berg vor dem Weihnachtsfest. Sie endete früher als andere Schichten und die Arbeiter wurden durch Klopfzeichen ihres Vorstehers aus dem Stollen ‚herausgeklopft’. Durch das Singen von Bergmannsliedern dankten die Bergleute für den Bergsegen und hielten danach gemeinsam ein einfaches Essen ab. Der historischen Mettenschicht kann man in Besucherbergwerken heute noch als Gast beiwohnen.

Schwibbogen

In den kalten, dunklen Wintermonaten wies das Licht der Schwibbögen den Bergleuten den Weg nach Hause. An diese Tradition wird heute noch erinnert, indem die Menschen in der Weihnachtszeit die Fenster mit den Lichtbögen schmücken. So strahlt ein warmer Lichterschein in die dunkle Nacht hinaus.

„Männelwecken“

Am Wochenende vor dem ersten Advent wird die Adventszeit mit dem „Männelwecken“ eingeleitet: Räuchermänner, Pyramiden, Schwibbögen und Nußknacker werden vom Boden geholt, gereinigt, repariert und liebevoll im Haus platziert. Dazu brennt still ein Räucherkerzchen vor sich hin und erfüllt die Luft mit Weichrauchduft. Jetzt kann Weihnachten kommen!