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Landesjugendorchester Sachsen

Ein besonderes Ensemble: das Landesjugendorchester Sachsen

„Musizieren heißt immer auch Zuhören, eigene Bedürfnisse zu Gunsten des Gesamtklanges zurückzustellen. Gerade deshalb müssen wir aktuell mit Bedacht, aber auch Mut Lösungen suchen, um die Mitglieder unserer Gesellschaft unterschiedlichster Denkart wieder zusammenbringen.“
(Milko Kersten, langjähriger künstlerischer Leiter des Landesjugendorchesters Sachsen von 2000-2020)

Ein "ganz gewöhnliches" Ausnahmeorchester

Das Landesjugendorchester Sachsen (LJO) ist ein Projekt des Sächsischen Musikrates e.V. und seit 1992 die Anlaufstelle für ambitionierte junge Musikerinnen und Musiker aus Sachsen. Viele der 14- bis 26-jährigen Talente stehen am Anfang einer Laufbahn als Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker. Dabei gibt das LJO Jugendlichen die Möglichkeit, unter professionellen Bedingungen mit anderen jungen, talentierten Musikerinnen und Musikern an der Arbeit in einem großen Orchester teilzunehmen und mit Dozierenden aus renommierten sächsischen Orchestern, wie der Sächsischen Staatskapelle Dresden, des Gewandhausorchesters Leipzig oder der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, zusammen Stücke ganz unterschiedlicher Musikrichtungen zu erarbeiten.

Landesjugendorchester Sachsen

Eine gemeinsame Leidenschaft

Dieses besondere Ensemble schafft Begeisterung. Denn bei jeder Probenphase treffen aufs Neue viele völlig unterschiedliche, lebhafte Charaktere aufeinander, die jedoch eine große Gemeinsamkeit verbindet: die Leidenschaft zur Musik.

„Die Herausforderung ist, genau zur gleichen Zeit an einem Strang zu ziehen“, sagt Friederike Hübner, Dozentin für Musikergesundheit beim LJO. In der Probenarbeit lernen die Jugendlichen, was es heißt, sich auf andere zu verlassen, sich gegenseitig zu inspirieren, wie man ein Miteinander erzeugt und damit trotz der vollen Individualität eines jeden Einzelnen gemeinschaftlich zu handeln. Die Energie, die dabei entsteht, wird bei den Konzerten nahezu greifbar.

Die Botschaften, die die Jugendlichen transportieren, sind weit mehr als nur musikalischer Natur. Nach 20 Jahren künstlerischer Leitung hat Prof. Milko Kersten die Leitbilder des LJOs bedeutend geprägt: „Musizieren heißt immer auch Zuhören, eigene Bedürfnisse zu Gunsten des Gesamtklanges zurückzustellen. Beim Musizieren werden demokratische Grundtugenden trainiert.“

Die Leidenschaft für die Musik, die Neugierde und Freude auf ungewöhnliche Stücke und immer wieder neue Dirigenten führen dazu, dass die Jugendlichen bei jedem Projekt nicht nur musikalisch gebildet werden: „Man lernt immer etwas Neues, ob über Philosophie, über Geschichte oder aber natürlich über die Musik selbst“, bestätigt Schlagwerker Jonathan Häber aus Zwickau. Der Anspruch hierbei ist, den Jugendlichen mittels vielseitiger Bildung einen möglichst genauen Einblick in ein Leben als Berufsmusiker zu geben.

Bilder: Angelika Luft; Ralf Jakubski (Gruppenbild).

Schlagwerker Jonathan Häber spielt mit Begeisterung im Ensemble.

Das Landesjugendorchester Sachsen

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