iBug 2022

ibug 2022 - Festival für urbane Kunst zurück in Flöha

Chemnitz

In Zusammenarbeit mit IBUG Art – Festival für urbane Kunst

Foto © Susan Fankhänel

Internationale Gäste reisten nach Flöha

Knapp 300 Kreative aus insgesamt 41 Ländern hatten sich für die ibug 2022 beworben. Rund 75 Künstlerinnen und Künstler, Duos und Kollektive wurden sschließlich eingeladen, sich ab dem 6. August auf dem Areal zu entfalten und Innenräume wie Außengelände mit einem Mix der Genres zwischen Malerei und Graffiti, Installationen, Skulpturen und Textilkunst, Fotografie und Multimedia zu gestalten. Ohne coronabedingte Reisebeschränkungen waren neben ibug-Alumni und neuen Gesichtern aus ganz Deutschland auch wieder mehr internationale Gäste dabei, von Schweden bis Italien, von Großbritannien bis Israel, von Portugal bis Russland. Die weiteste Anreise nach Flöha hatten wohl Barbara Daros aus Brasilien, Sergio Stuff aus Puerto Rico, das Mz. Icar Collective aus den USA und Wartin Pantois aus Kanada. Letzterer war schon 2017 bei der ibug in Chemnitz zu Gast.

Bereits vorhandene Kunst wurde weiterentwickelt

“Dass die ibug in der gleichen Brache wie im Vorjahr stattfindet, ist sowohl für uns als auch die Künstlerinnen und Künstler neu”, erklärt Paula Jörk, die im Festivalteam für die Betreuung der Kreativen zuständig ist. „Wir sind gespannt, inwieweit die bereits vorhandene Kunst erhalten bleibt oder weiterentwickelt wird. In jedem Fall sollten zum diesjährigen Festival neu erlebbare Räume entstehen und die kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte der alten Buntpapierfabrik fortgesetzt werden.”, so Jörk weiter. „Ganz besonders freuen wir uns erneut auf das Kollektiv „adhocrates“ aus Österreich, bei dem das Spiel mit der Umgebung im Vordergrund steht. Räumliche Gegebenheiten werden dabei zum Ausdruck künstlerischen Schaffens. Schon im letzten Jahr war das Duo bei der ibug in Flöha zu Gast und nutzte die Historie sowie vorhandene Materialien, um eine Installation zu gestalten.“

Foto © Susan Fankhänel

Foto © Susan Fankhänel

Kunst verbindet die Nationen

Nach der zweiwöchigen Kreativphase und der Digitalisierung aller Exponate konnten Neugierige und Kunstliebhaber an zwei Festivalwochenenden – vom 26. bis 28. August und vom 2. bis 4. September – die entstandenen Kunstwerke als Ausstellung auf Zeit sehen und erleben. Dazu gab es ein buntes Rahmenprogramm, u. a. mit Führungen und Filmen, Artist Talks, einem Kunstmarkt und Musik. Geöffnet war die ibug jeweils Freitag von 15 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr.

Ein buntes Festivalprogramm an jedem der geöffneten Wochenenden

Auch musikalisch hatte die ibug 2022 einiges zu bieten. Das diverse Line Up mit insgesamt 25 Acts an den sechs Veranstaltungstagen umfasste ein breites Spektrum von eher leisen, akustischen Klavierklängen über Jazz und Brass bis hin zu tanzbaren Beats. Zur Eröffnung des Festivals am 26. August stand die Leipziger DJ Stinia3000 an den Plattentellern und präsentierte ab 20 Uhr ihre Dark Disco mit Einflüssen aus Italo, Synthie Pop, Dark Wave und 80’s. Der Hamburger Musiker “Simmern” war am 27. August ab 21 Uhr mit seinem aktuellen Album “Lonely Hearts Klub” in Flöha zu Gast und spielte ein elektronisches Live-Set mit treibenden Bässen und melodischen Sounds.

iBug 2022

Ausstellung zum Mitmachen

In Kooperation mit "So geht sächsisch." entstand im Rahmen eines Kreativworkshops mit Jugendlichen aus Flöha und Umgebung sowie den Künstlerinnen und Künstlern der ibug eine mit Grafitti besprühte Fassade. Die Jugendlichen hatten hier die Möglichkeit aktiv ihre direkte Umgebung mitzugestalten. Dabei entand ein Bewusstsein dafür, dass es sich bei Urban Art um sehr viel mehr handelt als Vandalismus und schnell gemalte Tags. Sie lernten Grafitti nicht nur als künstlerisches Ausdrucksmittel kennen, sondern auch als Werkzeug zur Gestaltung und künstlerischen Aneignung der eigenen Umgebung. Die Motive mit sächsischem Bezug wurden seitens der Künstlerinnen und Künstler vorbereitet und in einem bunten Workshop gemeinsam mit den Jugendlichen vervollständigt.

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